622 Kilometer mit dem Rad in 3 Wochen und ganz ohne Auto – es ist geschafft!
Für mich war es eigentlich gar nicht so schwer, auf das Auto zu verzichten. Problematischer war es für meine Familie, vor allem meine Frau. Manch einen Familien- bzw. Papa-Dienst konnte ich nicht erfüllen, weil man dazu Autofahren muss. Zum Beispiel die zehnjährige Tochter um 22.30 Uhr von einer Musical-Aufführung abholen. Da kann mal wohl kaum sagen, Kleine, jetzt fährst du mal schön mit dem Stadtradel-Star die knapp 100 Höhenmeter noch mit der Geige auf dem Rücken mit dem Rad nach Hause. Und schon muss wieder die Mama den Dienst übernehmen. In diesem Sinne, vielen Dank an meine Familie, vor allem meine Frau, für Euer Verständnis. Das Auto immer wieder zu benutzen ist halt doch ein Segen.
Bedanken wollte ich mich auch bei meinen sportlichen Schülern und Lehrern am Friedrich-Dessauer Gymnasium, die mich immer wieder angespornt und nachgefragt haben. „Und wieviele Kilometer haben Sie jetzt, Herr Lummel?“ Manch einer hat der Ehrgeiz gepackt, wie Jonas, der noch am letzten Wochenende nach Miltenberg geradelt ist und zurück, um auf insg. 588km zu kommen. Ein sportliches Gymnasium eben!
Danke auch an die Autofahrer (die eben nicht der natürliche Feind des Radfahrers sind)! Danke, dass die Allermeisten wirklich mit Verständnis überholen und ich bei all den tausenden von Kilometern von zu Hause zur Arbeit noch nie in einen Unfall verwickelt wurde!
Insgesamt war´s eine tolle Erfahrung. Gleichzeitig bin ich froh (und meine Familie auch!), dass ich nun wieder flexibel entscheiden kann, ob ich nicht doch mal schnell das Auto benutzen kann.